Ergebnisse des Bürgerrats »Friedensstadt Dresden«
Diskriminierung
Dresden braucht mehr Räume für die Begegnung zwischen unterschiedlichen Gruppen. Damit die Integration verschiedener Kulturen gelingen kann, müssen Barrieren abgebaut und die Entstehung von Freundschaften gefördert werden. Dresden muss weitere Signale für eine offene Stadt und gegenseitige Akzeptanz setzen. Damit soll Dresden attraktiver werden für alle Dresdner und die, die nach Dresden zuziehen wollen.
Dafür empfehlen wir:
- in Berührung zu treten mit anderen Kulturen, beispielsweise durch Sport oder Musik, oder auch auf Spielplätzen. Dies richtet sich an die Landeshauptstadt Dresden, an die vielfältigen Organisationen in der Stadt, an Schulen, Kitas, Religionsgemeinschaften und alle Einzelpersonen.
- ein Konzept für städtische oder von Vereinen organisierte Abendessen zu erarbeiten, bei denen sich interessierte Familien und Einzelpersonen mit und ohne Migrationshintergrund im kleinen Kreis nach dem Zufallsprinzip kennenlernen und gegenseitig zum Abendessen einladen. So sollen sich die Kulturen annähern und mehr Verständnis aufgebaut werden.
- dass Unternehmen entsprechende Workshops durchführen, da sie Diversität und Chancengleichheit befördern können.
- den Austausch durch Stadtteil- und Kulturfeste für Familien, Jugendliche und Alleinlebende anzuregen. Dabei können vor allem diverse kulinarische Angebote das Interesse an anderen
> Zustimmung 46 | Ablehnung 1 | Enthaltung 1
Unser übergeordnetes Ziel ist es, die Benachteiligung von Frauen zu überwinden. Dafür muss ein Bewusstsein geschaffen werden, wann und warum Frauen gesellschaftlich benachteiligt werden oder wo ein finanzieller Ausgleich für Sorgearbeit notwendig ist.
Daher empfehlen wir,
- als Maßnahmen zur Sensibilisierung für die Thematik in Dresden Strukturen zu stärken, die Unterstützung für Selbstverantwortung und Selbstbestimmung leisten (Empowerment). Dies kann zum Beispiel in Form von Workshops zur erfolgreichen Interessenvertretung für Frauen selbst (Gehaltsverhandlungen, Selbstbewusstsein) und für Vereine und Netzwerke geschehen. Für ebenso sinnvoll halten wir originelle Sensibilisierungs- bzw. Kommunikationskampagnen.
- das Väternetzwerk zu fördern und zu stärken.
- Initiativen zu stärken, die Frauen im MINT-Bereich (= Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) fördern, zum Beispiel durch Programme wie das FEMTEC-Stipendium.
- zur Überwindung von Benachteiligung von Frauen die Schaffung von mehr erschwinglicher Kinderbetreuung, insbesondere Ganztagsbetreuung, wodurch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert wird.
- einen interkulturellen Dialog zur Geschlechtergerechtigkeit.
> Zustimmung 42 | Ablehnung 1 | Enthaltung 5
Mehr Teilhabe ermöglichen für Menschen mit Behinderung: Zum friedlichen Miteinander in der Stadtgesellschaft gehört auch, dass die Benachteiligung von Menschen mit Behinderungen in Schule, Beruf und Alltag abgebaut wird und ihnen die gesellschaftliche Teilhabe erleichtert wird.
Um dies zu erreichen,
- soll die Arbeit des Behindertenbeirats öffentlich bekannter und wirksamer gemacht werden.
- empfehlen wir der Landeshauptstadt Dresden, Menschen mit Einschränkungen mehr an Entscheidungen im Stadtrat einzubinden.
- empfehlen wir, Kontakte und die Entstehung von Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu fördern. Dafür sollen bestehende Begegnungsräume – etwa in Einrichtungen der Behindertenhilfe, bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO), in Werkstätten für behinderte Menschen oder bei der Lebenshilfe – genutzt und durch neu geschaffene Orte ergänzt werden.
> Zustimmung 43 | Ablehnung 0 | Enthaltung 5
Damit Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind (beispielsweise Menschen mit Behinderung, ältere Personen, Mobilitätseingeschränkte oder Eltern mit Kinderwagen) am gesellschaftlichen Leben teilhaben können, müssen Einschränkungen und Barrieren in ihrer Bewegungsfreiheit in der Stadt abgebaut werden. Ziel ist es daher, die Barrierefreiheit im Dresdner ÖPNV zu verbessern und Orte in der Stadt erreichbarer zu machen.
Dafür empfehlen wir,
- eine inklusive Planung von Anfang an und unter Einbeziehung der Betroffenen bei der Planung barrierefreier Zugänge.
- der Landeshauptstadt Dresden, barrierefreie Zugänge zu Gebäuden und zum ÖPNV systematisch auszubauen. Dabei ist es wichtig, dass diese Zugänge grundsätzlich ohne lange Umwege erreichbar und gut ausgeschildert sind.
- eine Sensibilisierungskampagne, um auf die Bedarfe von Menschen mit Behinderungen aufmerksam zu machen und damit mehr Rücksichtnahme zu erreichen. Eine solche Kampagne kann durch Plakate und Flyer im öffentlichen Raum umgesetzt werden.
> Zustimmung 46 | Ablehnung 0 | Enthaltung 2
.... und ihre Angehörigen, Aufklärung zu ihren Bedarfen und Unterstützungsmöglichkeiten
Für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben ist es wichtig, ihre Entwicklungschancen und Integration bestmöglich zu unterstützen. Viele Betroffene kennen nicht alle Unterstützungsangebote, oder wissen nicht, welche Zuständigkeiten bei der Stadt liegen.
Daher empfehlen wir
- der Landeshauptstadt Dresden, zusätzliche Fördermittel für die Beratung von Menschen mit Behinderung zur Verfügung zu stellen.
- mehr Personal bei Bildungsträgern und anderen Vereinen sicherzustellen, das Menschen ohne Behinderung sensibilisieren und darüber aufklären kann, was als Einschränkung oder Behinderung gilt, welche Bedarfe bei betroffenen Personen und ihren Angehörigen bestehen oder welche Hilfsangebote sie brauchen.
- eine Sensibilisierungskampagne durchzuführen, die über die verschiedenen Formen und den möglichen Umgang mit Behinderungen aufklärt, zum Beispiel in Kindergärten, Schulen, Arztpraxen oder Arbeitsämtern. Dies kann als automatische Beratung für Familien mit behinderten Kindern bereits kurz nach der Geburt gestaltet werden oder durch präventive Besuche und Beratungsangebote in Kitas und Schulen, etwa mittels Flyer oder im Rahmen von Schulveranstaltungen wie Einschulungen.
> Zustimmung 45 | Ablehnung 0 | Enthaltung 3