Ergebnisse des Bürgerrats »Friedensstadt Dresden«

Gruppen- und Interessenkonflikte
(Teil 2)

... für ein friedliches Zusammenleben

Steigende Mieten führen zur Verdrängung von einkommensschwächeren Menschen und Familien aus der Stadt. Dies gefährdet den sozialen Zusammenhalt und verstärkt gesellschaftliche Spannungen. Durch bezahlbaren Wohnraum, alternative Wohnmodelle und ein gemeinschaftsförderndes und naturbelassenes Wohnumfeld kann ein friedliches Miteinander unterschiedlicher Menschen sowie die Vernetzung von Familien gefördert werden.

Wir empfehlen folgende Maßnahmen:

  • Förderung von schnellem und effizientem Bau kostengünstiger und standardisierter Wohnungen unter Berücksichtigung und Umsetzung der Vorteile der Wohngemeinnützigkeit. Die Einsparungen aus der günstigen Bauweise müssen an die Mieter weitergegeben werden.
  • Prüfung von Aufstockung und Ausbau im Bestand und Nutzung leerstehenden Wohnraums.
  • Ein attraktives Wohnumfeld soll sowohl Gemeinschaftsgärten, Spielplätze und Sportanlagen zur Förderung der Gemeinschaft als auch Erholungsmöglichkeiten wie Parkanlagen und Wasserspiele enthalten.
  • Unterstützung von alternativen Wohnmodellen, beispielsweise Mehrgenerationenhäuser, sowie Förderung des kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbaus zur Stärkung des nachbarschaftlichen Dialogs.
  • Einführung von sozialen Wohnraumquoten, um mehr Begegnungen zwischen Bürgergeldempfängern, Menschen mit Migrationshintergrund und Normalverdienern zu ermöglichen.

> Zustimmung 43 | Ablehnung 1 | Enthaltung 4

Lärmkonflikte sind ein wiederkehrendes Problem in der Stadt. Ein fairer Ausgleich zwischen dem Bedürfnis nach Ruhe und dem Wunsch nach gesellschaftlichem Leben und Feiern ist notwendig, um Eskalationen zu vermeiden.

Wir empfehlen

  • die Einrichtung von Dialogforen durch die Stadtverwaltung und das Umweltamt zwischen Anwohnern oder Anwohnervertretungen und Veranstaltern bei häufigen Konflikten
  • die Einführung von Lärmschutzmaßnahmen, beispielsweise Schalldämmung, Lärmobergrenzen oder zeitliche Begrenzungen.
  • die Schaffung von Lärmzonen für Veranstaltungen und Feiern seitens der Veranstaltungs- und Kulturbetriebe, um Wohngebiete zu entlasten.
  • die konsequente Durchsetzung von Ruhezeiten, verbunden mit Anreizen für lärmarme Alternativen.

> Zustimmung 40 | Ablehnung 3 | Enthaltung 5

Eine digitale Plattform kann eine faktenbasierte Auseinandersetzung fördern und eine ganzjährige Teilnahme am Gedenken an den 13. Februar durch mehr Menschen ermöglichen. Das Angebot soll die bisher bestehende Menschenkette ergänzen.

Unsere Empfehlungen lauten:

  • Wir empfehlen der Stadt, eine neue Website zur digitalen Menschenkette aufzubauen, auf der die historischen Fakten und Quellen zum 13. Februar und die Opferzahlen eingebettet werden.
  • Fachkundige Experten für Stadtgeschichte sollen damit beauftragt werden, die Faktenlage für die Website beizusteuern.
  • Auf der Website sollte ein Diskussionsforum eingerichtet werden, das den konstruktiven Austausch zum Thema ermöglicht. Um den Missbrauch des Forums zu verhindern, soll die Plattform nach grundsätzlichen Prinzipien moderiert werden.
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen sollten eingebunden werden, um eine breite Beteiligung zu fördern.

> Zustimmung 31 | Ablehnung 7 | Enthaltung 10