Ergebnisse des Bürgerrats »Friedensstadt Dresden«
Unfreundlichkeit und fehlende Rücksichtnahme
Um das gesellschaftliche Miteinander und die Gemeinschaft zu fördern und Hilfsbereitschaft zu stärken, brauchen wir eine stärkere Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedürfnisse einsamer, älterer
oder hilfsbedürftiger Personen.
Unsere Empfehlungen lauten:
- Die Sensibilisierung zur Förderung der Hilfsbereitschaft sollte in Form von städtischen Kampagnen stattfinden, sowohl im öffentlichen Raum, beispielsweise an Bussen, als auch auf Social-Media-Kanälen. Durch Humor und Kreativität soll ein breites, auch jüngeres Publikum angesprochen werden.
- Als praktische und alltagsnahe Maßnahme könnten im Einzelhandel Warenkörbe angeboten werden, die durch eine besondere Kennzeichnung signalisieren, dass die Kundin bzw. der Kunde, der mit diesem Korb einkauft, sich über Hilfe freut.
- Auch Kindergärten, Schulen und Vereine sollten zur Sensibilisierung beitragen.
- Gleichzeitig appellieren wir an die Eltern sowie an alle Menschen in der Gesellschaft, der jüngeren Generation Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme vorzuleben und damit ein gutes Beispiel zugeben.
> Zustimmung 44 | Ablehnung 0 | Enthaltung 4
Das friedliche Miteinander in der Gesellschaft braucht Zivilcourage. Um die Bereitschaft dazu zu stärken, müssen Handlungsmöglichkeiten bewusst gemacht werden.
Damit dies gelingt, empfehlen wir,
- bestehende Angebote zur Förderung von Zivilcourage stärker sichtbar zu machen.
- Kurse und Seminare für alle Altersstufen – von Kindergartenkindern bis hin zu Senioren – zu fördern. Ziel ist es, Verhaltensweisen in Konfliktsituationen, Deeskalationstechniken und angewandte Zivilcourage zu vermitteln und Handlungsmöglichkeiten einzuüben. Beispiele hierfür sind »Nicht wegschauen«, »andere Personen hinzurufen« oder »Polizei rufen«.
- auf Plakaten im öffentlichen Raum zu Zivilcourage aufzurufen, um Menschen niedrigschwellig zu erreichen, zum Beispiel an Bushaltestellen.
- eine stärkere Aufklärung darüber, dass Videomaterial aus öffentlicher Überwachung 24 Stunden gespeichert wird und Straftaten und Übergriffe innerhalb dieses Zeitfensters auch nach der Tat angezeigt werden können.
> Zustimmung 45 | Ablehnung 1 | Enthaltung 2
Unser Ziel für Dresden ist es, positive Nachbarschaftsgefühle zu stärken und Menschen miteinander in Kontakt zu bringen. Wir wollen das Dresdner »Wir-Gefühl« stärken. Nachbarschaft findet auf vielen Ebenen statt: in Stadtteilen, Hausgemeinschaften und Straßenzügen.
Um den Zusammenhalt zu stärken, empfehlen wir:
- »Brückenbauer« zwischen den Menschen zu fördern. Das sind Zuständige und Ansprechpartner für Stadtteilarbeit, zum Beispiel Sozialarbeiter, Stadtteilmanager, Ansprechpartner in Wohngenossenschaften. Diese versorgen ihre Nachbarschaft vor Ort mit Informationen, etwa über Infotafeln. Diese Tafeln sollten sowohl über die Ansprechpartner selbst als auch über nachbarschaftliche Aktivitäten informieren, beispielsweise über Grill- und Spieleabende oder Veranstaltungen zum gemeinsamen Kennenlernen.
- auch digitale Möglichkeiten zur Vernetzung in der Nachbarschaft zu nutzen und stärker sichtbar zu machen, zum Beispiel Plattformen wie nebenan.de, die Rubrik »Nachbarschaft« auf der städtischen Website oder gegebenenfalls eine neu entwickelte App für die Stadtteile.
> Zustimmung 44 | Ablehnung 1 | Enthaltung 3