»Mut und Demut«

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20 Jahre Chorgemeinschaft

Es ist wieder Mittwochabend – Chorprobe. Meine Familie kennt es nicht anders. Mein Name ist Daniela Behrens und ich bin seit Gründung der Chöre der Frauenkirche Mitglied des großen Chores. Und ich bin ganz ehrlich. Manchmal kostet es mich schon etwas Überwindung, nach einem langen Arbeitstag meine Noten zu packen und zur Chorprobe zu fahren. Doch je näher ich Richtung Innenstadt komme, desto mehr steigt die Vorfreude auf die kommenden zwei Stunden. Es macht mir auch nach 20 Jahren immer noch viel Spaß, neue Stücke zu erarbeiten und gemeinsam zu musizieren.

Dabei spielt der Chor selbst eine ganz wesentliche Rolle. Im Laufe der Jahre hat sich eine offene und lebendige Chorgemeinschaft entwickelt, auf welche ich nicht mehr verzichten möchte. Um diese Gemeinschaft zu fördern, kürzt unser Kantor Matthias Grünert inzwischen 1x im Monat eine Probe etwas ein. Wer mag, kommt dann in gemütlicher Runde miteinander ins Gespräch. Ganz selbstverständlich werden an solch einem Abend kleine Leckereien und Getränke auf die Tische gestellt und wir genießen einfach die entspannte Atmosphäre. Doch nur durch Proben und gesellige Abende allein funktioniert kein Chor.

Seit vielen Jahren gibt es einige Sängerinnen und Sänger, die sich zusätzlich im Chorbeirat engagieren. Ich selbst bin, als Nachfolgerin von Margarethe Hänel, erst vor einiger Zeit dazugestoßen. Wir treffen uns 3 bis 4x im Jahr und besprechen aktuelle Themen, wie Musikwünsche unserer Chormitglieder, Anregungen und Hinweise hinsichtlich unseres Chorportals, Anschaffung neuer Chormappen oder die Organisation unseres jährlichen Sommerfestes.

Zu einigen Themen treffen sich drei Mitglieder des Chorbeirates seit gut zwei Jahren regelmäßig mit den Geschäftsführern der Stiftung Frauenkirche, Maria Noth und Markus Engelhardt. Dieser direkte Kontakt ist aus meiner Sicht wichtig, um zum Beispiel den Wunsch hinsichtlich neuer Chorkleidung an der richtigen Stelle zu platzieren oder die Einbindung des Chores in bestimmte Projekte zu diskutieren. Ich bin dankbar für diesen Austausch, sorgt er doch für Transparenz und gegenseitiges Verständnis.

Ein Höhepunkt in jedem Jahr ist unsere Chorreise, die uns an viele schöne Orte in ganz Deutschland führt. Die aufwendigen Vorbereitungen – wie Gottesdienste und Konzerte planen, Angebote von Hotels und Busunternehmen einholen, Restaurants und kleine Imbisse vorbuchen – werden von Cornelia Lange aus unserem Chor liebevoll durchgeführt. Und sie sorgt auch dafür, dass wir die Orte, in denen wir auft reten, auch ein bisschen näher kennenlernen.

Dieses Engagement, neben Familie, Beruf und Chorproben, ist nicht selbstverständlich und deshalb sage ich – sicher auch im Namen des ganzen Chores – aus ganzem Herzen »Dankeschön, liebe Conny!« und freue mich schon auf die nächste Reise.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich stolz und glücklich bin, Mitglied dieses Chores zu sein. Ich wünsche uns weiterhin viele interessante musikalische Projekte und immer ein off enes Ohr innerhalb unserer Chorgemeinschaft .

Zu einigen Themen treffen sich drei Mitglieder des Chorbeirates seit gut zwei Jahren regelmäßig mit den Geschäftsführern der Stiftung Frauenkirche, Maria Noth und Markus Engelhardt. Dieser direkte Kontakt ist aus meiner Sicht wichtig, um zum Beispiel den Wunsch hinsichtlich neuer Chorkleidung an der richtigen Stelle zu platzieren oder die Einbindung des Chores in bestimmte Projekte zu diskutieren. Ich bin dankbar für diesen Austausch, sorgt er doch für Transparenz und gegenseitiges Verständnis.

Ein Höhepunkt in jedem Jahr ist unsere Chorreise, die uns an viele schöne Orte in ganz Deutschland führt. Die aufwendigen Vorbereitungen – wie Gottesdienste und Konzerte planen, Angebote von Hotels und Busunternehmen einholen, Restaurants und kleine Imbisse vorbuchen – werden von Cornelia Lange aus unserem Chor liebevoll durchgeführt. Und sie sorgt auch dafür, dass wir die Orte, in denen wir auft reten, auch ein bisschen näher kennenlernen. Dieses Engagement, neben Familie, Beruf und Chorproben, ist nicht selbstverständlich und deshalb sage ich – sicher auch im Namen des ganzen Chores – aus ganzem Herzen »Dankeschön, liebe Conny!« und freue mich schon auf die nächste Reise.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich stolz und glücklich bin, Mitglied dieses Chores zu sein. Ich wünsche uns weiterhin viele interessante musikalische Projekte und immer ein off enes Ohr innerhalb unserer Chorgemeinschaft .

Als gebürtiger Dresdner erfüllten sich für mich im Jahr 2005 zwei Träume: Die Frauenkirche Dresden stand wiederaufgebaut in voller Pracht und Herrlichkeit und es gab die Möglichkeit, in einem Chor mitzuwirken, der Bestandteil des Lebens in der Frauenkirche werden sollte. Vor dem Vorsingen hatte ich dann doch ein wenig Bammel. »Entweder es klappt, oder eben nicht!«, dachte ich damals. Es hat geklappt und die Freude war riesig.

Viele schöne Proben, Konzerte und Chorfahrten durfte ich erleben, wofür ich in erster Linie dem Gründer und Chorleiter Matthias Grünert sehr dankbar bin. Leider bin ich nun nach 20 Jahren gesundheitlich nicht mehr so gut drauf, um meinen eigenen Ansprüchen dem Chor gerecht zu werden. Unter dem Motto: Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören! Und es war eine wunderschöne Zeit!

Eberhard Neumann – ehemals Bass

Im Januar 2011 hatte ich die aufregende Gelegenheit bei Kantor Matthias Grünert für den Großen Chor der Frauenkirche vorzusingen. Die Nervosität war groß, als ich mein kleines französisches Renaissancelied »Ma Julieta dama« vortrug. Umso mehr, als ich noch etwas vom Blatt singen musste. Doch dann war es auch schon vorbei und die Erleichterung überkam mich - ich hatte es bestanden.

Die andere Vorsängerin präsentierte ihr Stück souverän und mit schöner Stimme. In diesem Moment war ich froh, dass ich meinen Teil bereits hinter mir hatte, sonst hätte ich mich wahrscheinlich nicht mehr getraut. Heute kann ich mit Stolz sagen, dass meine Stimme sich weiterentwickelt hat. Ich freue mich sehr, Teil diese großartigen Chorgemeinschaft zu sein und genieße jedes unserer Konzerte in vollen Zügen.

Andrea Diening – Alt

»Demut« und »Mut«, diese beiden Worte drücken aus, was ich mit der Dresdner Frauenkirche und ihrer Musik verbinde.

Als Studentin kam ich im Jahr 1984 nach Dresden, mit Bildern der Ruine der Frauenkirche im Kopf. Bei der ersten Begegnung mit den Trümmerhaufen war ich tief berührt. Unvorstellbar war zu diesem Zeitpunkt der Gedanke an den Wiederaufbau der Kirche und erhebende Chormusik darin.

Den Wiederaufbau verfolgte ich voller Hoffnung. In jedem Jahr besuchte ich die Christvesper an der wiedererstehenden Frauenkirche am Vorabend der Heiligen Christnacht, musikalisch herrlich umrahmt u.a. von Egbert Junghanns, Gunther Emmerlich, Ensemble Ludwig Güttler.

Als die Kirche dann im Oktober 2005 – großartig wiedererbaut- geweiht wurde, spürte ich Glück und Demut beim Hören der beiden Chöre und der Predigt.

Mut musste ich tatsächlich aufbringen, um mich, erst Jahre später bei Matthias Grünert zum Vorsingen für die Aufnahme in den Chor anzumelden. Bin ich doch nicht wie viele Chormitglieder mit Gesang und Musik aufgewachsen. Im ländlichen Brandenburg prägten mich eher Natur und Beschäft igung im Garten. Geträumt habe ich dennoch davon, in einem klangvollen Kirchenchor zu singen.

Vor der mutigen Anmeldung fürs Vorsingen hatte ich begonnen, wöchentlichen Gesangsunterricht zu nehmen. Als Stück zum Vorsingen bereitete ich »Eja mater fons amoris« (Pergolesi) vor, weil die Arie für mich so gut in die Frauenkirche passt und ich sie sehr gern singe.

Das Vorsingen lief dann einfach, entspannt und erfolgreich. Matthias Grünert unterstützte mich dabei sehr mit seiner einladenden Herzlichkeit.

Wunderbar, dass dem Vorsingen direkt die erste Chorprobe folgte, das Programm fürs Adventliedersingen 2018.

Es brauchte dann wieder etwas Mut, um mit der Aufregung bei den ersten musikalischen Einsätzen im Konzert klarzukommen. Die Vorstellung, nicht im richtigen Moment einzusetzen, war natürlich am Anfang da. Heute brauche ich den Mut weniger und nehme die ersten Erfahrungen sehr dankbar für andere Herausforderungen in meinem Leben.

Herzlichst, Gerlind Penter – Alt