»Wir haben die Wahl«
MAGAZIN »Leben in der Frauenkirche« > HEFT 2/2024 > INHALT > Geleit
Liebe Gäste und Freund*innen der Frauenkirche,
wir befinden uns in einer Zeit, in der wir häufig von Ratlosigkeit erfüllt sind. Ratlosigkeit gegenüber Dingen, die um uns herum geschehen, die uns involvieren, uns beeinflussen, uns aber offenbar nicht die Chance gewähren einzugreifen. Wir werden still. Doch meist ist es genau dieser stille Moment, der es ermöglicht, in einer scheinbar nicht auflösbaren Situation die passende Position für uns selbst zu finden. Es ist auch dieser stille Moment, der es ermöglicht, genauer hinzuhören, und das sowohl auf die eigene, innere Stimme als auch auf die Stimmen derer, die uns umgeben.
Die bevorstehenden Wahlen geben uns eine Möglichkeit, unsere Stimmen in die Waagschale zu werfen, um den Weg zu gestalten, den unsere Gemeinschaft einschlagen wird.
Wir haben die Wahl – was heißt das eigentlich?
Eine Wahl zu haben meint, dass man Entscheidungen treff en und mit Bewusstsein handeln, dass man Gebrauch von seiner Freiheit machen kann, welche als objektives sowie subjektives Prinzip doch eines der höchsten und kostbarsten Güter des Menschen ist. Es bedeutet, dass man einen Beitrag leisten, aufeinander zugehen und miteinander sein kann.
Die Stiftung Frauenkirche Dresden möchte darauf aufmerksam machen, wie wichtig dieses Miteinander jetzt und in Zukunft ist. Dafür würden wir gerne eine Plattform des Austausches und Verständnisses bieten und Sie dazu animieren, sich
mitzuteilen und anderen Gehör zu schenken. Denn Toleranz und Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen sind letztendlich Teil der Prämisse, auf die sich unser aller Freiheit gründet.
»Der Wert des Menschen liegt in dem, was er geben kann und nicht in dem, was er nehmen kann« (Albert Einstein). Was wir stets geben können, wenn auch nur mit kleiner Kraft, sind offene Ohren, Hoffnung und unsere Stimmen für die Zukunft . Denn wir haben die Wahl.
Mit diesen Worten möchte ich Ihnen eine bereichernde Lektüre unseres Magazins wünschen!
Herzliche Grüße,
Ihre Maike Sprickerhoff