»Familie«

Liebe Gäste und Freund*innen der Frauenkirche,

wenn man einmal anfängt über »Familie« zu reden, findet man kein Ende. Wir alle tragen unsere Familiengeschichte in uns, leben sie tagtäglich und geben sie an unsere Kinder weiter. Wir haben uns umgehört und viele Gespräche geführt, denn Familie hat viele Facetten und viele Möglichkeiten, gelebt zu werden.

Haben Sie sich schon einmal darüber Gedankengemacht, in welches Umfeld manche Kinder hineingeboren werden? Haben Sie sich einmal überlegt, welche Auswirkungen ein schwieriges Umfeld auf das Leben hat? Für manche wirkt sich das auf das ganze Leben aus, bis ins Erwachsenenalter.

Sätze wie »hatte eine schwere Kindheit« werden oft missbraucht, um Probleme abzutun. Das Leben ist vielfältig, hat Hochs und Tiefs, manchmal bringt uns der Alltag an die Belastungsgrenze. Sorgen, Beziehungsprobleme, gesundheitliche Themen tun ihr Übriges und kosten uns Kraft und belasten Familien.

Was passiert um uns herum? Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft Drogen oder Alkohol konsumiert haben, kommen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen auf die Welt.

Ein Kind, das von der wichtigen Bezugsperson in den ersten Lebensjahren nicht liebevoll umsorgt wird, erfährt lebenswichtige Signale wie Liebe, Wärme, Geborgenheit nicht. Das wirkt ins Leben und es wird ihm schwerfallen, Vertrauen zu entwickeln, Nähe und Liebe zuzulassen.

Beziehungen werden als Gefahr empfunden, obwohl Verbundenheit eine große Sehnsucht ist. Die Liebe, nach der sich der Mensch sehnt, ist gleichzeitig das, was am meisten Angst macht.

Wie leben alleinerziehende Mütter oder Väter? Wie gestaltet sich das Familienleben, Patchwork oder Regenbogen? Und ist es heute einfacher, Familie und Beruf zu vereinbaren als vor 50 Jahren? Ist es überhaupt das große Glück, eine Familie zu gründen? Das und noch viel mehr …

Lesen Sie in diesem Heft Mut machende Geschichten und ganz persönliche Einblicke über Zusammenhalt und Familie.

Auch in der nächsten Ausgabe 01.2025 wollen wir wieder ein wichtiges Thema in den Blick nehmen: EINSAMKEIT.
Schreiben Sie uns dazu gerne Ihre Wahrnehmung an redaktion@frauenkirche-dresden.de.

 

Herzlichst, Ihre
Liane Rohayem-Fischer