»Familie«

STRONGER THAN BOMBS

Eine Ausstellung über den Krieg gegen die Kultur in der Ukraine

Seit mehr als zweieinhalb Jahren erreichen uns täglich Meldungen über den Krieg in der Ukraine. Bilder von großem Leid, zerstörten Gebäuden, einem ständigen Leben im Ausnahmezustand.

Wir lesen von zerstörter Infrastruktur, dem Verlauf der Front und Zahlen über Opfer, die dieser brutale Angriffskrieg Russlands in der Ukraine fordert.

Dabei bleibt in der Berichterstattung oft nur wenig Raum für eine andere Seite dieses Krieges. Einem Angriff auf die die kulturelle Identität der Ukrainer*innen. Ganz gezielt oder als Folge der massenhaften Angriffe auf Städte und Dörfer werden von Russland ukrainische Kultureinrichtungen wie Kirchen, Museen, Theater oder Denkmäler zerstört und damit auch versucht, die Identität, des erst seit 1991 wieder unabhängigen Staates, Stück für Stück zu zerstören. In Kooperation mit n-ost Network for Border Crossing Journalism realisiert die Stiftung Frauenkirche Dresden eine Ausstellung mit großformatigen und fotografisch herausragenden Bildern, über die durch den russischen Angriffskrieg zerstörten oder gefährdeten kulturellen Einrichtungen in der Ukraine. Die Fotoausstellung zeigt die Wunden, die dieser Krieg in der kulturellen Landschaft der Ukraine im wahrsten Sinne des Wortes gerissen hat. Sie zeugt aber auch davon, wie die Ukrainner*innen versuchen, das zu schützen oder wiederaufzubauen, was ihre Identität ausmacht und wofür sie kämpfen.

Täglich kommen tausende Besucher*innen zu uns, um sich die 1945 zerstörte und später wieder errichtete Frauenkirche anzusehen. In der Zeit der Ausstellung treffen sie auf Bilder, die sehr bewusst mit der glanzvollen und wieder hergestellten barocken Ausgestaltung der Frauenkirche brechen und damit irritieren und zum Nachdenken anregen. Wie kein zweites Bauwerk steht die Frauenkirche für die Identifizierung mit einem nationalen Kulturerbe und für die Leerstelle, die bei dessen Zerstörung entsteht. Aber auch für die Hoffnung und die Zuversicht, dass die Wunden des Kriegs geschlossen werden können, ohne dabei die Schrecken des Krieges zu vergessen.

Die Fotografinnen und Fotografen, deren Bilder in der Ausstellung zu sehen sein werden, gehören zu den besten Fotografierenden, die in der Ukraine, die Geschehnisse seit Beginn der kriegerischen Handlungen Russlands im Jahr 2014, dokumentieren. Sie wurden vielfach international, auch in deutschen Medien wie Spiegel, Zeit u.v.a. publiziert und sind bereits an zahlreichen Buch- und Ausstellungsprojekten beteiligt. Mit einer Reihe von Veranstaltungen wollen wir uns der vielfältigen ukrainischen Kultur annähern und eine vertiefte Auseinandersetzung mit der Ausstellung und der Thematik ermöglichen und laden Sie herzlich ein, uns in der Zeit vom 12. September bis 20. November zu besuchen.


Kooperationspartner der Ausstellung sind: Ukrainian Association of Professional Photographers und das Ukrainische Institut Deutschland. Weitere Informationen über die Ausstellung und das Rahmenprogramm entnehmen Sie bitte unserer Homepage. Für Rückfragen steht Ihnen unser Referent für Friedens- und Versöhnungsarbeit Andreas Dieterich, adieterich@frauenkirche-dresden.de, gerne zur Verfügung.

Wir danken für Ihre Spende

Der Einsatz für Frieden ist nie umsonst!

Projekte wie dieses wären ohne Ihre Spende nicht möglich.

ZU UNSEREM SPENDEN SHOP

ANDREAS DIETERICH
Referent für Friedens- und Versöhnungsarbeit
an der Stiftung Frauenkirche Dresden