»Einsamkeit«
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Musikalischer Dank mit Tradition
Den Kontakt mit unseren Spenderinnen und Spendern zu halten, Begegnungen zu ermöglichen und auf ganz persönlichem Weg Danke zu sagen, liegt uns am Herzen. Da der Unterstützerkreis der Frauenkirche sich über ganz Deutschland und darüber hinaus erstreckt, ist dies nicht immer einfach umzusetzen. So schafft die Stiftung Frauenkirche mit dem Dankeschönkonzert, zu dem sie einmal im Jahr einlädt, seit 2009 einen Raum für Begegnungen.
Vier Jahre nach der Weihe war der Kreis der Eingeladenen noch so groß, dass teilweise zwei Konzerte am gleichen Tag stattfanden. Um der Vielzahl an Unterstützerinnen und Unterstützern gerecht zu werden, sollte jedes Jahr ein neuer Buchstabe aus dem Alphabet ausgewählt und nur diejenigen angeschrieben werden, deren Name mit dem Buchstaben beginnt. So sollte gewährleistet werden, dass jede Spenderin und jeder Spender wenigstens einmal beim Dankeschönkonzert dabei sein kann.
Über die Umsetzbarkeit dieser Idee lässt sich streiten. Denn bis man beim Buchstaben »Z« angelangt wäre, hätte es eine ganze Weile gedauert. Mit dem personellen Wechsel im Spendenservice 2020 wurde auch die Einladungssystematik geändert. Leider konnte coronabedingt in diesem Jahr dann aber kein Dankeschönkonzert stattfinden.
Nach elf Jahren musste zum ersten Mal ein Spenderkonzert abgeagt werden. Als Zeichen der Wertschätzung und mit Blick auf eine Zeit nach Corona wurden Konzertgutscheine verschickt. Diese flexible Variante passte zur Situation aber sollte einmalig bleiben. Ein Jahr später konnte dann unter behördlichen Auflagen wieder ein Konzert die Gäste erfreuen.
Seit fünf Jahren laden wir ca. 1500 Spenderinnen und Spender zum Dankeschönzert ein. Die Auswahl trifft das Team des Spendenservices‘ in Abstimmung mit der Geschäftsführung. Dabei wird auf Ausgewogenheit Wert gelegt und das bedeutet konkret, nicht nur auf Großspenden zu schauen, sondern auch neue Unterstützer oder treue Spender und Spenderinnen mit kleinen Beträgen nicht aus dem Blick zu verlieren.
Letztendlich besuchen jährlich 300 bis 400 Gäste unser Dankeschönkonzert. Am Tag selbst oder auch schon im Vorfeld gibt es zahlreiche wunderbare Begegnungen. Ein paar persönlich gewechselte Worte, ein Lächeln oder auch ein »schön, dass wir uns endlich mal kennenlernen«, sind eben durch nichts zu ersetzen.
Einen geeigneten Termin für das Konzert zu finden, ist dabei nicht immer einfach. Für die einen ist der Termin günstig, für andere liegt er ungünstig in der Ferienzeit. Ist die Jahreszeit passend – sind die Temperaturen zu heiß oder schon zu kalt und welches musikalische Programm soll angeboten werden?
So fand im letzten Jahr parallel ein Konzert mit Roland Kaiser an den Elbwiesen statt, was die Hotelpreise explodieren ließ und dazu führte, dass in ganz Dresden kaum ein bezahlbares Hotelzimmer mehr verfügbar war.
Gelungen war jedoch 2024 die erstmalige Kooperation mit der Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Diakonie Meißen. Die Beschäftigten fertigten für uns einen Holzuntersetzer, den wir – ansprechend verpackt – jedem Gast als kleines Dankeschön mitgeben konnten.
Nun blicken wir gespannt auf das Dankeschönkonzert im Herbst 2025 und freuen uns schon heute auf neue und schon vertraute Begegnungen.
UTA DUTSCHKE
Referentin Fundraising