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Der 21. Jahrgang – Sonntagskonzerte
Mittlerweile schon traditionsgemäß eröffnet der Kammerchor der Frauenkirche mit einem anspruchsvollen A-Cappella-Programm den jährlichen Reigen der Sonntagskonzerte: Das 414. Sonntagskonzert ist ganz der sächsischen A-Cappella-Kunst verpflichtet: Unter diesem Thema bringt das Ensemble Kostbarkeiten der Vokalmusik zu Gehör, die aus der Feder sächsischer Komponisten stammen, darunter Altmeister Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach.
Ergänzt wird das Programm mit Kompositionen von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert, die speziell dem Kammerchor der Frauenkirche auf den Leib geschrieben sind. Ein ganz besonderes Sonntagskonzert im ersten Tertial ist am Sonntag Palmarum zu hören. Mit Luigi Gattis Schöpfungsmesse schreibt sich die bewährte Kooperation mit der Chursächsischen Philharmonie aus Bad Elster und dem Chor der Frauenkirche fort.
Das damals schon weithin berühmte Oratorium »Schöpfung« von Joseph Haydn aus dem Jahr 1798 bildet hierfür den Ausgangspunkt für die Schöpfungsmesse: Der Komponist Gatti unterlegte den Text des Messordinariums unter Arien und Chöre des beliebten Oratorium – übrigens eine nicht ganz ungewöhnliche Praxis um 1800 herum, die auch andere Komponisten der damaligen Zeit pflegten und die Musik Haydns in ihren kirchenmusikalischen Kompositionen adaptierten.
Seien Sie auf eine neu Hörerfahrung des populären Oratoriums gespannt, gefasst in eine neue Instrumentation und Satzweise, wenn beispielsweise der originale Jubelchor »Die Himmel erzählen die Ehre Gottes« zum Engelsgesang »Gloria in excelsis Deo« wird. Nicht weniger festlich und klangvoll wird das Sonntagskonzert mit Solotrompeter Helmut Fuchs und Frauenkirchenkantor Matthias Grünert.
Auch im Jahr 2026 darf sich das Publikum über das Zusammenspiel beider Musiker freuen, die nicht nur die gemeinsame Freude über klangsinnliche und lebensfrohe Virtuosität verbindet. Sie pflegen darüber hinaus eine inspirierende Musikerfreundschaft, über deren Klangrede sich das Publikum zum Sonntagskonzert im April freuen darf.
Matthias Grünert
Frauenkirchenkantor