AUSSTELLUNG
12. September – 19. November 2024

Stronger than bombs

Eine Ausstellung über den Krieg gegen die Kultur in der Ukraine

Eine eigens für die Frauenkirche Dresden kuratierte Fotoausstellung zeigt schmerzhafte Wunden, die der russische Angriffskrieg auf die Ukraine in der kulturellen Landschaft des Landes und damit im Leben der Menschen dort reißt. Ein Blick nach Kyjiw, Lwiw, Odessa und in die Region Charkiw.

Sie führen die Bedrohung, die Zerstörung und den Willen zum Schutz des ukrainischen nationalen Kulturerbes in Zeiten der russischen Invasion vor Augen: Über 20 teils großformatig präsentierte Fotografien, die vor, an und in der Frauenkirche – dort vornehmlich in der Unterkirche – zu sehen sind.

Sie zeigen die Schäden, die der Krieg der Kulturszene der Ukraine zugefügt hat. Sie verdeutlichen aber auch, wie die ukrainische Zivilbevölkerung mutig und unbeirrbar versucht, zu schützen oder wieder aufzubauen, was ihre Identität ausmacht.

Besuchen Sie die eindrückliche Ausstellung in der Frauenkirche und sehen Sie selbst.

Bericht zur Ausstellung | Weiterleitung zu Youtube

Besuchsinformationen

Die Ausstellung ist zu den Zeiten der Offenen Kirche zu erleben.
Bitte informieren Sie sich online über die tagesaktuellen Zeiten.

Der Eintritt ist frei, für eine Spende danken wir herzlich.

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Informationen zur Ausstellung

Die Motivation

Seit mehr als zweieinhalb Jahren erreichen uns täglich Meldungen über den Krieg in der Ukraine. Sie sind verbunden mit Berichten von großem Leid, zerstörten Gebäuden, einem ständigen Leben im Ausnahmezustand. Wir lesen vom Verlauf der Front, zerstörter Infrastruktur und Opferzahlen. Dabei bleibt in der Berichterstattung oft nur wenig Raum für eine weitere Seite dieses Krieges: dem Angriff auf die die kulturelle Identität der Ukrainer*innen. Die Ausstellung »Stronger than bombs« stellt genau diesen Aspekt in den Mittelpunkt.

Die Künstler*innen

Die Ausstellung zeigt Arbeiten international gefragter Fotograf*innen wie Maxim Dondyuk, Paula Bronstein, Emile Ducke und Laetitia Vancon. Sie stammen aus der Ukraine, Frankreich, Spanien, Belarus, Deutschland und den USA und gehören zu den besten ihres Fachs. Ihre Fotos wurden in renommierten Medien wie dem SPIEGEL, der ZEIT und der New York Times publiziert. Zudem waren sie an zahlreichen Buch- und Ausstellungsprojekten beteiligt. Dabei verstehen sich die Männer und Frauen keineswegs als Kriegsreporter. Unfreiwillig werden sie zu Dokumentarist*innen eines der Ukraine aufgezwungenen Krieges. Auf diesem Wege leisten sie ihren Beitrag, die Geschehnisse seit Beginn der kriegerischen Handlungen Russlands im Jahr 2014 im öffentlichen Bewusstsein zu halten.

Lucas Barioulet ist ein französischer Fotograf, der weltweit sowohl an eigenen fotojournalistischen Projekten, als auch für grosse Medien, vor allem für “Le Monde” arbeitet. Er dokumentierte von März bis Dezember 2022 die Ereignisse in der Ukraine. INFOS

Paula Bronstein ist eine amerikanische Fotografin, die weltweit soziale und politische Themen dokumentiert. Sie ist in zahlreichen Ausstellungen und allen großen Medien mit ihren Fotos vertreten. In der Ukraine fotografierte sie unter anderem für die New York Times. INFOS

Lisa Bukreyeva ist eine ukrainische Fotografin, die sich künstlerisch und dokumentarisch mit der Realität in ihrem Land und den Folgen des Krieges auseinandersetzt. INFOS

Emile Ducke ist ein deutscher Fotograf, der für internationale und deutsche Medien arbeitet. Seit Beginn der vollumfänglichen Invasion Russlands konzentriert er sich auf die fotografische Dokumentation des Krieges und seine Folgen für die Menschen in der Ukraine. INFOS

Maxim Dondyuk ist ein ukrainischer Fotograf und Künstler. Er konzentriert sich auf eigene Langzeitprojekte und seit 2014 auf die Ereignisse in seinem Heimatland. Seine Bilder vom Krieg sind immer wieder in Buchpublikationen und in großen Magazinen zu sehen unter anderem im Spiegel. INFOS

Tyler Hicks ist ein amerikanischer Fotojournalist der hauptsächlich für die New York Times fotografiert, er ist Pulitzer Preisträger und immer wieder in der Ukraine um den Krieg zu dokumentieren. INFOS

Jae C. Hong ist ein amerikanischer Fotojournalist, der hauptsächlich für Associated Press arbeitet. INFOS

Katya Moskalyuk ist eine unabhängige ukrainische Fotografin, die vor allem die menschlichen Konsequenzen des Krieges dokumentiert. Sie war mit ihrer Arbeit bereits in vielen Ausstellungen und Publikationen zu sehen. INFOS

Serhii Mykhalchuk ist ein ukrainischer Fotograf und Kameramann. INFOS

Mykhaylo Palinchak ist ein ukrainischer Fotograf, der vor allem an freien fotografischen Projekten arbeitet. Seine Bilder des Krieges und seine Folgen sind sowohl in der Presse, als auch in Ausstellungen und Buchpublikationen zu sehen. INFOS

Roman Pilipey ist ein ukrainischer Fotograf, der den Krieg seit Beginn der Kämpfe im Donbass 2014 dokumentiert. Inzwischen ist er der leitende Fotograf der Nachrichtenagentur AFP in der Ukraine und wird in allen großen Medien weltweit veröffentlicht. INFOS

Diego Ibarra Sanchez ist ein spanischer Fotograf und Filmemacher, der für große Medienhäuser, vor 0allem die New York Times Konflikte und soziale Themen in verschiedenen Regionen der Welt dokumentiert. Seit 2014 arbeitet er immer wieder in der Ukraine. INFOS

Laetitia Vancon ist eine französische Fotografin, die weltweit tätig ist und immer wieder u.a. für die New York Times die Situation in der Ukraine dokumentiert hat. INFOS

Alexander Vasukovich ist ein belarussischer Fotojournalist, der inzwischen aufgrund staatlicher Verfolgung nach Warschau fliehen musste. Er hat seit Beginn der Kämpfe im Osten der Ukraine 2014 immer wieder in dem Nachbarland von Belarus als freier Fotojournalist den Fortgang des Kriegs dokumentiert. INFOS

Maxim Dondyuk

Ich bin kein Kriegsfotograf. Ich wollte es nie sein und ich werde es auch nie sein. Aber dies ist mein Land und ich fühle mich als Dokumentarfotograf und als Ukrainer verpflichtet, diesen historischen Moment festzuhalten.

Die Botschaft

Durch die Fotoausstellung »Stronger than bombs« richtet die Frauenkirche Dresden einen besonderen Fokus auf einen weniger beachteten Aspekt des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine: der Angriff auf die kulturelle Identität des erst seit 1991 wieder unabhängigen Staates. Die Ausstellung möchte aber zugleich verdeutlichen, wie die Ukrainer*innen das zu schützen suchen, was ihre Identität ausmacht und wofür sie kämpfen.

Die Schäden an ukrainischen Kultureinrichtungen wie Kirchen, Museen, Theatern oder Denkmälern sind bereits jetzt massiv. Das darf weder ungesehen noch unwidersprochen bleiben.

 

Wir danken für die Unterstützung

Gefördert durch
LANDESHAUPTSTADT DRESDEN
Amt für Kultur und Denkmalschutz
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Gefördert durch
DRESDNER STIFTUNG KUNST & KULTUR
DER OSTSÄCHSISCHEN SPARKASSE DRESDEN

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Kooperationspartner

n-ost ist ein europäisches Journalismus-Netzwerk mit einem Fokus auf Osteuropa. Die Medien-NGO fördert grenzüberschreitenden Journalismus, unterstützt journalistische Recherchen und Kooperationen und bietet Fortbildungen an. n-ost setzt sich für unabhängige Auslandsberichterstattung, Medienpluralismus und freien Zugang zu Informationen ein. Seine 500 internationalen Korrespondenten, Fotografen und Redakteure arbeiten von ganz Europa aus. Der n-ost Hauptsitz und der n-ost Media Hub befinden sich in Berlin.

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Das Ukrainische Haus in Dresden ist eine Initative des Plattform Dresden e.V. Der Verein möchte einen Begegnungsort für Ukrainer*innen schaffen, die  vor  dem  Angriffskrieg  Russlands fliehen  mussten. Entstanden ist ein Ort, an dem Deutsche und Ukrainer*innen ins Gespräch kommen und voneinander lernen können – über die jeweilige Kultur, die Sprache und die Traditionen. Zu den Angeboten zählen das Kinderzentrum Dolonky, ein Bücher- und Kinoklub, ein deutsch-ukrainischer Stammtisch, ein ArtHub für Kunstinteressierte und das Projekt Frauenklub F4F speziell für weibliche Kriegsflüchtlinge.

Das Ukrainische Haus ist ein Hafen, ein Haus, ein Zuhause für Kultur, Kunst, Medien, Integration, Literatur und zugleich  ein Dach unter dem sich alle versammeln können – Kinder und Erwachsene, Aktivisten und Freiwillige sowie alle, die Hilfe brauchen und die Hilfe bieten.

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Das Ukrainische Institut Berlin ist die erste Auslandsrepräsentanz des in Kiew ansässigen Ukrainischen Instituts. Wie auch die Heimatinstitution setzt sich die Berliner Dependance für die Präsentation der ukrainischen Kultur, für den interkulturellen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen, deutschen und internationalen Kulturschaffenden und Institutionen ein. Mit den Mitteln der Kulturdiplomatie fördern sie so eine bessere Kenntnis und ein besseres Verständnis der Ukraine auf internationaler Ebene und entwickeln kulturelle Beziehungen zwischen der Ukraine und anderen Ländern.

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Der Ukrainische Verband Professioneller Fotografen (UAPP) ist eine gemeinnützige Organisation, die ukrainische Fotografen, Fotoschulen und Buchverlage unterstützt. Seit der Gründung 2013 engagiert sie sich in Bildungs-, Sozial-, Forschungs- und Kulturprojekten. Ziel der Organisation ist es, ukrainische Berufsfotografen auf nationaler und internationaler Ebene zu vereinen, ihre Stimmen zu verstärken und ihre Rechte zu schützen. Mit der russischen Invasion ist dieser Auftrag noch wichtiger geworden. Menschen in aller Welt sollen die Arbeit ukrainischer Fotograf*innen in den besten internationalen Medien sehen.

Der UAPP vertritt die ukrainische Profifotografie in der internationalen Fotogemeinschaft und engagiert sich für die Entwicklung und Etablierung von Qualitätsstandards für die professionelle Fotografie in der Ukraine, das hohe Niveau der ukrainischen Fotografie im Allgemeinen zu schützen und zu gewährleisten.

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Auch Sie können helfen

Mit der Ausstellung »Stronger than bombs« möchte die Stiftung Frauenkirche Dresden möglichst viele Menschen auf die schlimme Lage der ukrainischen Bevölkerung und deren bewundernswerten Bemühungen, ihre Kulturgüter zu bewahren, hinweisen. Unterstützen Sie dieses Anliegen mit einer Spende. Wir, und alle, die die Kunstaustellung auf diese Weise kostenfrei erleben können, danken Ihnen sehr.

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