Gedenken heißt handeln

Für eine Welt ohne nukleare Bedrohung

Am 6. und 9. August 2025 jähren sich die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki zum 80. Mal – ein Abgrund in der Geschichte der Menschheit.

Zum ersten und bislang einzigen Mal wurden Atomwaffen in einem Krieg eingesetzt. Über 200.000 Menschen starben, unzählige leiden bis heute an den Folgen. Die Zerstörung wirkt bis heute fort – in Körpern, in Seelen, im kollektiven Gedächtnis.

Während der Zweite Weltkrieg in Europa im Mai 1945 endete, markierte der Einsatz dieser alles vernichtenden Waffe das grausame Finale im Pazifik. Seither schwebt die nukleare Bedrohung über der Welt – als Mahnung, aber auch als reale Gefahr.

Wir erinnern, um zu mahnen

Die Stiftung Frauenkirche Dresden erinnert an das Leid der Opfer – und hört ihren Ruf nach Frieden. Die Mahnung von Hiroshima und Nagasaki gilt uns allen. Auch Dresden hat Zerstörung erlebt – in einem Krieg, den Deutschland selbst entfesselt hatte. Die Frauenkirche blieb als Ruine im Herzen der Stadt zurück. Ihr Wiederaufbau ist mehr als ein architektonisches Wunder: In ihr durchdringt die Vergangenheit die Gegenwart. Schuld begegnet Versöhnung. Aus unserer eigenen, wechselhaften Geschichte erwachsen Hoffnung – und Verantwortung. In diesem Geist sagen wir klar und unmissverständlich:

Nie wieder Atomwaffen.
Nie wieder Städte aus Asche, Menschenleben als Zahlen, Menschlichkeit als Kollateralschaden.

Doch die Gefahr wächst: Weltweit existieren rund 12.000 Atomsprengköpfe – viele davon in ständiger Einsatzbereitschaft. In einer Zeit globaler Spannungen, neuer Aufrüstung und nuklearer Drohgebärden braucht es mehr denn je eine klare Haltung. Atomwaffen schaffen keine Sicherheit – sie bedrohen alles Leben. Frieden entsteht nicht durch Eskalation, sondern durch Vertrauen, Diplomatie und konkrete Abrüstungsschritte.

Besonders alarmierend ist, dass nicht nur bestehende Atommächte an ihren Arsenalen festhalten oder sie modernisieren – sondern dass weitere Staaten bestrebt sind, in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Dieses Streben darf nicht hingenommen werden:

Es untergräbt internationale Friedensbemühungen, erhöht das Risiko von Konflikten und gefährdet die Sicherheit kommender Generationen. Die internationale Gemeinschaft muss mit Entschlossenheit verhindern, dass sich die Zahl der Atomwaffenstaaten vergrößert.

Hiroshima und Nagasaki sind keine Kapitel der Vergangenheit.
Sie sind Mahnung und Auftrag – für heute, für morgen, für uns alle.
Gedenken darf nicht verharren.
Es muss bewegen. Es muss handeln heißen.

Setzen wir uns ein – gemeinsam, entschlossen, weltweit – für eine Zukunft ohne Atomwaffen. Für eine Welt, in der jedes Leben zählt.

Foto: Friedensglocke im Friedenspark von Hiroshima | © Wikipedia