Weihnachtsgruß

Alle Jahre wieder präsentiert unser Klingender Adventskalender vokale und instrumentale Musik an der Frauenkirche – und damit einen wichtigen Teil unserer Kirchenmusik. Heute, am 24. Dezember, öffnet sich seine letzte Tür – und damit auch die Tür zum Weihnachtsfest.

24 Fenster voller adventlicher und weihnachtlicher Klänge liegen hinter uns: gestaltet von unseren Chören, von Solist:innen und Musiker:innen, die der Frauenkirche eng verbunden sind. Jeder einzelne Ton, jede Stimme, jedes Instrument hat uns in diesen Tagen berührt – mal beschwingt und voll Wärme, mal leise und sanft, mal nachdenklich und tief, dann wieder tanzend und festlich.

Unter der bewährten und inspirierten Leitung von Frauenkirchenkantor Matthias Grünert wurden diese musikalischen Kostbarkeiten in der barocken Atmosphäre unseres Kirchraumes geboren – eingefangen in bewegten Bildern, deren glanzvolles Design die Kolleg:innen der Stiftung Frauenkirche geschaffen haben. Und sie wurden geschaut, gehört, geteilt und geliebt von so vielen Menschen, nah und fern. Seit sechs Jahren, von Jahr zu Jahr sind es mehr.

Unser Dank kommt von Herzen: jenen, die diese Klangräume gestaltet haben, und jenen, die sie geöffnet, in sich aufgenommen und im Netz weitergetragen haben. Sie alle haben diesen Advent mit Licht und Resonanz erfüllt.

Die Weihnachtszeit beginnt

Wenn nun die Weihnachtszeit beginnt, schärft sich unser Blick neu für das Kleine, das Unscheinbare, das Hoffnungsvolle. Für jenes Wunder, das sich in einem verletzlichen Menschenkind in der Krippe zeigt – in einem Stall, der ohne Türen und barocke Pracht auskam, und der doch vom leisen Gesang der Engel durchdrungen war, der aus einer anderen Welt in unsere kommt.

Gerade diese radikale Einfachheit, in der Gott Mensch wurde, ist das Fundament unseres Glaubens: dass Gott nicht in Macht, Pomp & Circumstances kommt, sondern in der ohnmächtigen Zerbrechlichkeit eines Neugeborenen; dass er unsere Dunkelheiten nicht meidet, sondern sie aufsucht und mit seinem Licht erhellt; dass er uns in Christus eine Hoffnung schenkt, die nicht aus der Welt stammt und doch für diese Welt bestimmt ist.

Möge diese Hoffnung uns durch unruhige, brüchige Zeiten tragen und verhindern, dass Bitterkeit oder Resignation Macht über uns gewinnen. Möge das Kind von Bethlehem unsere Herzen weiten, unseren Mut erneuern und unseren Frieden nähren.

Gesegnete und hoffnungshelle Weihnachten wünschen

Maria Noth und Markus Engelhardt